Portfolio — ein Begriff der oft gebraucht wird und unterschiedlich verstanden werden kann.
Ursprünglich kommt der Begriff aus dem lateinischen und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: portare = tragen und folio = Blatt. Ein Portfolio sind also Blätter, welche herumgetragen werden. Dies geschieht oft in einer sogenannten Mappe. Sobald das Portfolio elektronisch unterstützt wird und elektronische Medien beinhaltet, spricht man von einem ePortfolio. Ziel eines solchen Portfolios ist es, elektronische Daten zu sammeln und Dank einer Reflexion, den eigenen Lernprozess zu optimieren.
Vorteile eines Portfolios
Ein Portfolio hat mehrere Vorteile:
- Die Nutzer eines Portfolios können Inhalte aller Art sammeln, beschreiben und analysieren. Vor allem die elektronische Abspeicherung vereinfacht diesen Prozess.
- Mit dem Portfolio ist es möglich, sein eigenes Lernen zu reflektieren und somit den Lernprozess zu optimieren.
- Da alles in Mappen gespeichert wird, bleibt das Portfolio über einen längeren Zeitraum verfügbar. Dies ermöglicht Vergleiche und mit der Freigabe der Inhalte an Drittpersonen können zusätzliche Rückmeldungen eingeholt werden.
Nachteile eines Portfolios
Natürlich gibt es auch bei Portfolios Nachteile:
- Wenn zu starke Vorgaben gemacht werden, wird ein Portfolio vom Nutzer so ausgefüllt, wie es der "Auftraggeber" gerne haben möchte und nicht so, wie der Nutzer es selbst gestalten würde. Die Selbstreflexion kann dadurch verloren gehen.
- Ein Portfolio bietet oft unlimitierten Platz, alles zu sammeln, was gerade gefunden wird. Die Kunst besteht darin, alles Relevante zu sammeln und den Mut zu haben, Unwichtiges wegzulassen.
- Eine Reflexion, welche von sich aus bestimmt eine gute Sache ist, kann mit dem Portfolio in extremis geführt werden. Dieser Gefahr des "Über-Reflektierens" muss vorgebeugt werden.
Quellen
E-Portfolio
Eine Taxonomie für E-Portfolios
Studie der Salzburg Research Forschungsgesellschaft
Wikipedia E-Portfolio