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Portfolio — ein Begriff der oft gebraucht wird und unterschiedlich verstanden werden kann. 

Ursprünglich kommt der Begriff aus dem lateinischen und setzt sich aus zwei Teilen zusammen: portare = tragen und folio = Blatt. Ein Portfolio sind also Blätter, welche herumgetragen werden. Dies geschieht oft in einer sogenannten Mappe. Sobald das Portfolio elektronisch unterstützt wird und elektronische Medien beinhaltet, spricht man von einem ePortfolio. Ziel eines solchen Portfolios ist es, elektronische Daten zu sammeln und Dank einer Reflexion, den eigenen Lernprozess zu optimieren. 


 


Portfoliotypen

Ein Portfolio ist nicht gleich Portfolio. Es wird zwischen diversen Typen unterschieden. Hier werden exemplarisch drei Typen vorgestellt:

  • Reflexionsportfolio: Das Reflexionsportfolio kann nochmals unterteilt werden in ein Lern- und Beurteilungsportfolio. 
    •  Lernportfolio: Der Ersteller ist gleichzeitig auch Besitzer des Portfolios und erstellt das Portfolio grundsätzlich aus Eigenmotivation.
    •  Bewertungsportfolio: Lernaufgaben werden von aussen vorgegeben und Bewertungskriterien im Voraus definiert, wodurch das Portfolio fremdbestimmt wird. Der Ersteller ist normalerweise nicht Besitzer des Portfolios. 
  •  Entwicklungsportfolio: Die eigene Entwicklung wird mit diversen Artefakten dokumentiert. 
  •  Präsentationsportfolio: Der Ersteller des Portfolios präsentiert hiermit sich selbst. Dieser Portfoliotyp kann z.B. auch in Form eines Bewerbungsportfolios genutzt werden. 

Jeder Typ hat seine Vor- und Nachteile. Es ist deshalb zentral, sich zu Beginn im Klaren zu sein, wozu ein Portfolio erstellt wird und an wen es sich richtet. Nur so ist es möglich, die richtige Form auszuwählen und einen maximalen Nutzen zu erzielen.

Vorteile eines Portfolios

Ein Portfolio hat mehrere Vorteile:

  • Die Nutzer eines Portfolios können Inhalte aller Art sammeln, beschreiben und analysieren. Vor allem die elektronische Abspeicherung vereinfacht diesen Prozess. 
  • Mit dem Portfolio ist es möglich, sein eigenes Lernen zu reflektieren und somit den Lernprozess zu optimieren.
  • Da alles in Mappen gespeichert wird, bleibt das Portfolio über einen längeren Zeitraum verfügbar. Dies ermöglich Vergleiche und mit der Freigabe der Inhalte an Drittpersonen können zusätzliche Rückmeldungen eingeholt werden. 

Nachteile eines Portfolios

Natürlich gibt es auch bei Portfolios Nachteile:

  • Wenn zu starke Vorgaben gemacht werden, wird ein Portfolio vom Nutzer so ausgefüllt, wie es der "Auftraggeber" gerne haben möchte und nicht so, wie der Nutzer es selbst gestalten würde. Die Selbstreflexion kann dadurch verloren gehen.
  • Ein Portfolio bietet oft unlimitierten Platz, alles zu sammeln, was gerade gefunden wird. Die Kunst besteht darin, alles Relevante zu sammeln und den Mut zu haben, Unwichtiges wegzulassen.
  • Eine Reflexion, welche von sich aus bestimmt eine gute Sache ist, kann mit dem Portfolio in extremis geführt werden. Dieser Gefahr des "Über-Reflektierens" muss vorgebeugt werden. 

 Portfolio 2.0 im OpenOLAT

Im Portfolio 2.0 von OpenOLAT können verschiedene Typen umgesetzt werden. Jeder OpenOLAT-User kann, sofern vom Administrator freigegeben, selbst ein Portfolio (Mappe) eines x-beliebigen Typs erstellen. 

Spezifisch ist es jedoch auf das Beurteilungsportfolio ausgerichtet. Dazu werden vom Autor Portfoliovorlagen mit Aufgaben erstellt, welche anschliessend von den Usern bearbeitet werden können. 


Hinweis

Die Bewertungskriterien sollen mit den Usern vor Bearbeitungsbeginn besprochen werden. 

 

Weitere Infos zu den Prozessen finden Sie hier.

Quellen

E-Portfolio 
Eine Taxonomie für E-Portfolios 
Studie der Salzburg Research Forschungsgesellschaft 
Wikipedia E-Portfolio
 

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